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Altarweihe in Hasborn - Samstag, 10. Dezember

02.12.22


Am Samstag, dem 10. Dezember, wird um 16 Uhr in der Pfarrkirche St. Bartholomäus, Hasborn, der neue Altar geweiht. Zu diesem sehr seltenen Ereignis lade ich alle Interessierten sehr herzlich ein. Im Anschluss an die Feier bietet der Pfarrgemeinderat dankenswerterweise einen Imbiss im hinteren Bereich der Kirche an. Zugegeben: ganz neu ist der Altar nicht. Er stand bis vor wenigen Wochen noch in der profanierten Herz-Jesu-Kirche in Elversberg. Durch den Abbau, Transport, und Wiederaufbau ist jedoch eine erneute Weihe erforderlich geworden. Diese wird vorgenommen von Seiner Exzellenz, Bischof Dr. Stephan Ackermann. Eine Altarweihe ist ein sehr symbolträchtiger Gottesdienst. Das Wort „Altar“ ist entlehnt aus der lateinischen Sprache. „Altus“ bedeutet „hoch, erhaben“, das daraus abgeleitete „altaria“ meint „Brandopferaltar“. Normalerweise weiht die Kirche ausschließlich Personen, z. B. Diakone, Priester, Bischöfe. Eine Ausnahme bildet der Altar. Eine Theologoumenon, also ein theologischer Lehrsatz besagt: „Jesus Christus selbst ist die Opfergabe, der Priester und der Altar“. Die wesentlichen biblischen Aussagen dazu stehen im Hebräerbrief Kap. 5 – 10.

Opfergabe
:
Menschen bringen Gott Opfer dar, um sich mit ihm zu versöhnen, d. h. ihm gegenüber ihren guten Willen zu zeigen und um sein Erbarmen zu bitten. Häufigstes Beispiel dafür ist das Gebet, das eigentlich ein Gebets-OPFER ist! Jesus Christus hat sich auf dem „Altar des Kreuzes“ selbst dargebracht, um auf diese Weise die Menschheit mit Gott zu versöhnen. Durch jede hl. Messe (eigentlich ein Mess-OPFER) wird dieses damalige Ereignis nicht wiederholt, sondern in unsere Gegenwart hineingeholt, sprich gefeiert.

Priester:
Jesus Christus ist der einzig wahre Hohepriester. Er hat mit seinen Aposteln das letzte Abendmahl gefeiert, wessen wir am Gründonnerstag gedenken. Diesen Aposteln hat er aufgetragen: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Die Apostel wiederum haben durch Handauflegung und Gebet diesen Auftrag an die Bischöfe weitergegeben, was wir als „Apostolische Sukzessio “ bezeichnen. Ähnlich handeln die Bischöfe, wenn sie zur Erfüllung und Weitergabe dieses Auftrages die Priester weihen. Letztlich repräsentiert also der am Altar stehende Priester niemand anderes als Jesus Christus selbst. Weshalb der Priester auch sagen kann: „Tut dies zu MEINEM Gedächtnis!“

Altar:
Jesus Christus ist der Altar des himmlischen Tempels. Das Kreuz stand auf dem Felsen Golgota, die eucharistischen Gaben, Jesu Leib und Blut, stehen auf dem Stein-Altar. Deshalb ist der Altar nicht nur ein Gegenstand, sondern eine Person (Jesus Christus ist Gott UND MENSCH) und wird deshalb geweiht. Nach diesem „Warum?“ der Weihe, nun zum „Wie?“. Wie bei jeder Weihehandlung wird in der Allerheiligen-Litanei der himmlische Hofstaat angerufen. Gemeinsam bilden die Kirche auf Erden (also wir) und die Kirche des Himmels (die in der Ewigkeit Vollendeten) die EINE Kirche Jesu Christi. Ein wichtiger Teil des Altares sind die Reliquien von Heiligen, die im Altar eingesetzt werden. Bereits die frühe Kirche feierte das Messo fer auf den „Gräbern der Märtyrer“, beispielsweise in den Katakomben Roms. Die Heiligen, so die offizielle Bezeichnung, sind „zur Ehre der Altäre“ erhoben. Der Altar wird nun mit Weihwasser gesegnet. Das Wort WEIH-Wasser führt in die Irre, eigentlich muss es SEGENS-Wasser heißen. Aus Jesu Seite fließen Blut und Wasser. Anschließend wird die Altarplatte mit Chrisam gesalbt. Die Wortbedeutung „Chrisam“ steht im Zusammenhang mit „Christus“ (= der Gesalbte). Weil der Altar auch Christus ist, wird er gesalbt. Auf dem Altar wird daraufhin an fünf Stellen (vier Ecken und Mitte) Weihrauch verbrannt. Unser Beten und unser Opfer sollen wie Weihrauch zum Himmel aufsteigen. Diese brennende Altarplatte ist das einprägsamste Symbol einer Altarweihe. Das Weihegebet schließt den Ritus der Altarweihe ab. Es ist eine grandiose Bündelung der Altar- und Gemeindetheologie und ist deshalb rechts in Auszügen zu lesen. Nun wird der Altar auf der Mensa (Platte) gereinigt und festlich mit Altartuch und Kerzen eingedeckt. Das alles mac t eindrucksvoll deutlich, dass der Altar nicht irgendein Ausstattungsstück der Kirche ist, sondern in der Eucharistie der Mittelpunkt des kirchlichen Feierns ist. Auch dann, wenn die Kirche nur auf 11 Grad Celsius beheizt werden darf, ist diese Liturgie etwas Herz-Erwärmendes ;-)

meint Ihr Pastor Theo Welsch


Hier Auszüge aus dem Weihegebet des Altares (die Sie nach der Lektüre des vorigen Artikels gewiss gut verstehen):

Wir preisen dich, Herr, unser Gott,…
Denn in vielen Bildern schauen wir das Geheimnis des Altares,
das du vollendet hast in deinem Sohn Jesus Christus. …
All diese Verheißungen hat Christus in seinem österlichen Heilswerk erfüllt.
Als Priester und Opfergabe hat er sich am Stamme des Kreuzes dargebracht.
Durch ihn hast du alle Sünden getilgt und den Neuen und Ewigen Bund mit der ganzen Menschheit geschlossen. …
Gieße vom Himmel her deinen Segen aus über diesen Altar, der errichtet ist in deinem Hause.
Für immer sei er die Stätte des Opfers Christi, …
an dem dein Volk gestärkt wird im heiligen Mahle. …
Dieser Altar sei die festliche Tafel, um die sich die Tischgenossen Christi freudig versammeln.
Mögen sie hier ihre Sorgen auf dich werfen und neue Kraft schöpfen für den Weg, auf dem du sie führen willst.
Dieser Altar sei ein Ort vertrauten Umgangs mit dir und eine Stätte des Friedens.
Alle, die hier den Leib und das Blut Christi empfangen, mögen mit seinem Geiste erfüllt werden und ständig wachsen in deiner Liebe.
Dieser Altar sei Quelle der Einheit für die Kirche und der Eintracht für diese Gemeinde.
Jeder erfahre hier Gemeinschaft im Glauben, …
Dieser Altar sei die Mitte unseres Lobens und Dankens, bis wir nach dieser Zeit die Freude der ewigen Heimat erlangen.
Dort weihen wir dir ohne Ende das Opfer des Lobes auf dem lebendigen Altar, unserem  Hohenpriester
Jesus Christus, … Amen.
 


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(Albert Camus)