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Donnerstag der 12. Dezember 2024 Start > Glauben > Sakramente
Sakramente sind Zeichen der Nähe Gottes in unserer Welt. Die Sakramente sind von Christus selbst eingesetzt und sind auf diese Weise in die Kirche gekommen. Die katholische Kirche kennt sieben Sakramente. Dies sind die drei Initiationssakramente, also die Sakramente der Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft, Taufe, Firmung und Eucharistie, weiterhin das Sakrament der Versöhnung (Beichte), die Ehe, die Weihe und die Krankensalbung.

Taufe

Die Taufe ist das erste Sakrament. Mit dem Empfang dieses Sakramentes gehört der Täufling Christus an, er tritt ein in die Gemeinschaft der Gläubigen. Typisch ist die Säuglingstaufe, aber auch Kinder- und Erwachsenentaufen sind keine Seltenheit mehr. Die Taufformel: „N.N., ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ mit dem dreimaligen Untertauchen oder Übergießen des Täuflings mit zuvor geweihtem Wasser und die Salbung der Brust mit Chrisam, einem heiligen Öl, sind wesentlich für die Taufe. Die Taufe ist das Tor zum Leben und zum Christsein!
 

Kommunion

Die Eucharistie (=Kommunion) ist das wichtigste Sakrament, das Christus im Abendmahlssaal eingesetzt hat. Es bringt uns ganz nah zu Christus, er schenkt sich uns als Speise. Jeder Christ muss beim Kommunionempfang die Frage beantworten: „Glaubst du, dass das der Leib Christi ist?“ und er antwortet mit „Amen“, was so viel heißt wie „Ja, so ist es.“ Der erste Kommunionempfang findet im Kindesalter statt. Es bedarf einer Vorbereitungszeit auf den Empfang dieses Sakramentes. Normalerweise empfängt das Kommunionkind den Leib Christi zum ersten Mal in der Osterzeit und meist am sog. „Weißen Sonntag“, dem achten Tag nach Ostern. Die Mädchen tragen meist weiße Kleider oder alle Kinder können weiße Alben anziehen, zur Erinnerung an die Taufe.
 

Sakrament der Versöhnung (Beichte)

Das Sakrament der Versöhnung ist ein sehr privates und intensives Sakrament bei dem der Beichtende seine Sünden bekennt. Sünde ist, was den Menschen von Gott und dem Leben trennt. So erfordert die Beichte eine individuelle Vorbereitung bis am Ende dieses Prozesses das Sündenbekenntnis steht. Die Schwierigkeit für den Beichtenden besteht darin, sich seiner konkreten Sünden bewusst zu werden und sie zu benennen.  Das Beichtgespräch gliedert sich in das Bekenntnis der Sünden, die Reue und die abschließende sakramentale Lossprechung. Jeder Katholik hat die Pflicht mindestens einmal im Jahr, am besten in der Osterzeit, das Sakrament der Versöhnung zu empfangen.

Firmung

Die Firmung ist das Sakrament der Stärkung. Der Empfang des Firmsakraments gliedert den Christen vollständig in die Gemeinschaft der Kirche ein, er „empfängt den Heiligen Geist“. Dieses Sakrament wird meist von einem Bischof gespendet. Der Firmling erneuert dabei das Taufversprechen, das bei der Taufe von den Eltern geleistet wird, somit bekennt sich der zu Firmende zum gemeinsamen Glauben der Kirche und wird im Anschluss mit Chrisam auf der Stirn gesalbt mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist … Der Friede sei mit Dir!“ Mit diesem Sakrament empfängt der Christ den Auftrag seinen Glauben zu verkünden und zu leben.
 

Trauung

Das Ehesakrament wird oft als das Sakrament der Liebe bezeichnet. Die Eheleute selbst spenden sich dieses Sakrament. Dies kann im Idealfall in einer Eucharistiefeier geschehen, muss aber nicht. Die Ehepartner versprechen sich gegenseitig Liebe, Respekt und Treue bis zum Tod. Bestätigt wird dieses Versprechen durch den Brautsegen und das Anstecken der Ringe. Die Braut trägt meist ein weißes Kleid, welches an die Taufe erinnert.
 

Krankensalbung

Das Sakrament der Krankensalbung kann schwachen und kranken Menschen gespendet werden und den sterbenden Menschen auf die Sterbestunde vorbereiten. Früher wurde die Krankensalbung auch „letzte Ölung“ und so auch Sterbesakrament genannt. Die Krankensalbung wird als Stärkung und Ermutigung für Schwache und Kranke und auch Sterbende gesehen. Mit dem Krankenöl werden Stirn und Hände gesalbt. Die Krankensalbung kann in Verbindung mit dem Kommunionempfang gespendet werden.
 

Beerdigung

Die Beerdigung an sich ist kein Sakrament, doch kommt in ihr wesentlich Sakramentales zum Vorschein. Früher war es guter Brauch, dass der Verstorbene bei seiner Beisetzung ein weißes Totenhemd trug, das an die Taufe erinnert. Auch unmittelbar am Grab wird das deutlich, wenn der Priester sagt: „Der Herr vollende an Dir, was er in der Taufe begonnen hat.“ Normalerweise findet unmittelbar vor der Beisetzung eine Hl. Messe statt, bei der die Eucharistie für den Verstorbenen gefeiert wird. Im Mittelpunkt steht der Glaube an die Auferstehung von den Toten.



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Zitat:
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(Hans-Olaf Henkel)